November 29, 2019

Ein ökologisches Weihnachtsfest

Zwischen Plastikdekorationen, energiefressenden Lichtgirlanden, Geschenken, die mit Überkonsum gleichzusetzen sind, reichlich Verpackungen und dem Berg von Geschenkpapier am Fuße des Baumes ist Weihnachten nicht gerade die umweltfreundlichste Zeit des Jahres.
Lass uns also zu Weihnachten 2019 unsere Gewohnheiten ändern und versuchen, den Weihnachtsgeist mit unseren Idealen in Einklang zu bringen!

Für die Dekoration können wir auf natürliche Materialien setzen.

Wenn du ein Fan des natürlichen Tannenbaums bist, stelle sicher, dass er aus einem nachhaltig bewirtschafteten Wald stammt und dass die Bäume unter ökologischen Bedingungen angebaut werden.
Du kannst deinen Baum auch mieten: Er kommt in einem Topf an und wird nach den Feiertagen wieder eingepflanzt.

Ein künstlicher Tannenbaum hat den Vorteil, dass er wiederverwendbar ist, aber er besteht aus Kunststoff und es wird mehrere Jahre dauern, bis er ökologisch wertvoller ist als ein lokaler Baum. Und er wird am Ende seiner Lebensdauer nicht kompostierbar sein, sondern einen zusätzlichen Abfall darstellen. Wenn du ihn aus zweiter Hand kaufst, wird sein ökologischer Abdruck ein wenig reduziert.

Es gibt immer noch die Alternative der selbstgemachten Tannenbäume. Viele Ideen finden sich im Internet und in DIY-Magazinen: Tannenbaum aus recycelten Materialien (Platten, Paletten, PET-Flaschen etc.), in Posterform, mit Holzstäben, an der Wand oder auf einem Glas gezeichnet, aus einem Stapel Büchern etc.
Einige Ideen: ecosia.org.

Für Geschenke:
  • Ich lasse Künstler und Handwerker arbeiten, die menschliche, ethische und ökologische Werte vertreten, vorzugsweise lokale.
  • Ich bestelle nicht mehr auf großen Verkaufsplattformen oder in Kaufhäusern.
  • Ich verschenke Dinge aus zweiter Hand.
  • Ich mache die Geschenke selber.
  • Ich verschenke Verbrauchsgegenstände (Lebensmittel, Pflegeprodukte,….)
  • Ich greife zu immateriellen Geschenken (Konzerte, Theater, Ausgehen in Restaurants etc.).
    Einige Erlebnisgeschenkideen findest du in diesem Artikel von Zero waste Switzerland (FR, DE, EN).
    Und auf der Website von Zeit statt Zeug (FR, DE, EN).

Es wird nicht immer einfach sein, Geschenke zu bekommen, die unseren Werten nicht oder nicht mehr entsprechen.
Um Enttäuschungen oder Unannehmlichkeiten zu vermeiden, ist Kommunikation das Schlüsselwort! Informiere deine Verwandten vorher über deine Erwartungen und Wünsche: Anzahl der Geschenke, Verpackung, Art der Geschenke etc. Diesen Artikel weiterzuleiten kann ein guter Weg sein, um das Bewusstsein zu stärken und eine offene Diskussion zu führen!
Ein sehr ausführlicher Artikel über Weihnachtsgeschenke (verschenken und bekommen) (FR, DE, EN).


Im Bereich der Geschenkverpackung versuche ich, die Abfallmenge zu reduzieren.
  • zugunsten von Mehrwegverpackungen: Stofftaschen, japanische Stofffalttechnik (furoshiki)
  • durch Recycling von Seiten alter Bücher oder Zeitschriften, Kinderzeichnungen, Zeitungen, alte Geschenkverpackungen, Müslischachteln etc.

Natürlich gelten alle diese Ideen auch für jede andere Gelegenheit, an denen es Geschenke gibt (Geburtstage, Feiertage,….).

Zum Schluss noch ein ökologisches Weihnachtsessen:
  • Ich ziehe Qualität der Quantität vor
  • Ich koche lokale und saisonale Produkte (ich verzichte auf die Weihnachtstorte mit frischen Himbeeren)
  • Ich suche einfache Lebensmittel aus, die ich selbst zubereite, statt industriell verarbeitete Produkte zu kaufen (auch wenn es bedeutet einfacherer Rezepte auszuwählen als anspruchsvolle).
  • Ich biete ein festliches vegetarisches oder veganes Menu an.
Für Fortgeschrittene:
  • Ich denke über meine Prioritäten in den Festtagen nach und was sie für mich bedeuten.
  • Wenn sie vor allem eine Gelegenheit sind, Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen, dann sind vielleicht nicht alle Raffinessen dieser Zeit für mich unverzichtbar. Ich kann mich mit einer minimalistische Dekoration anfreunden, ohne materielle Geschenke oder ganz und gar ohne Geschenke.