November 23, 2019

Ich kümmere mich um mich selbst

Es ist unbestreitbar, dass die Ökologie ein besonders beängstigendes Thema ist. Angesichts der inzwischen sichtbaren Auswirkungen der globalen Erwärmung und des mangelnden Handelns gegen den Klimawandel werden wir uns bewusst, dass die Gesellschaft, wie wir sie kennen, in ihrer jetzigen Form verschwinden wird. Es verursacht einen Stress, der noch zu unseren täglichen Sorgen dazukommt. Emotionen wie Wut, Angst, Hilflosigkeit, Erschöpfung zu spüren, ist normal. Diese Reaktionen sind gesund und beweisen unsere Einsicht.

Unter diesen Bedingungen ist es wichtig, sich weder in Seelenqual erstarren zu lassen (“alles ist ruiniert”), noch durch die Vermeidung ängstlicher Gedanken in Verweigerung zu geraten (“Ich will nur gute Nachrichten”). Dennoch sind diese beiden Aspekte wichtig und man muss lernen, in dieser Spannung zu leben.

Menschen, die versuchen, das umzusetzen, was sie sich vorgenommen haben, müssen sich gesund und ausgewogen fühlen. Wir haben ein paar Ideen zusammengetragen, welche helfen könnten, gut für sich selber zu sorgen:
  • Arbeiten Sie an dem Begriff der Akzeptanz: Akzeptiere die Realität des Wandels, ohne sich damit abzufinden.
  • Lassen Sie los: Sie können nicht perfekt sein, Sie können nicht alles machen. Es geht darum, sein Bestes zu geben und aus seinen Fehlern zu lernen. Es ist besser, überhaupt etwas Gutes getan zu haben, als gar nichts, weil man es perfekt machen möchte.
  • Beginnen Sie klein, mit erreichbaren Zielen, mit der Methode der kleinen Schritte (Kaisen). Veränderung ist ein Marathon, kein Sprint!
  • Leben Sie im jetzigen Moment und geniessen Sie Familie und Freunde. Leben Sie naturverbunden!

Das Üben von Achtsamkeitsmeditation kann ein gutes Tool sein, um an den vorherigen und nächsten Punkten zu arbeiten!

  • Merken Sie den Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung: Wir sind nicht schuldig an dem, was vergangene Generationen getan haben, sondern wir sind für unsere täglichen Taten verantwortlich.
  • Feiern Sie große und kleine Siege: Lernen Sie, den Prozess zu genießen und nicht das Endziel.
  • Akzeptieren Sie, dass einige sich nicht ändern werden. Die Entscheidung, Ihre Gewohnheiten zu ändern, kann nur von persönlichen Prozessen ausgehen.
  • Erlernen und nutzen Sie die Prinzipien der gewaltfreien Kommunikation, um auf gemeinsame Kritiken, Gegenargumente und abwertende Bemerkungen zu reagieren, die von Personen kommen, die sich der Situation noch nicht bewusst sind (und die dies vielleicht auch nie tun werden).
  • Tauschen Sie sich mit anderen aus, indem Sie sich Diskussionsgruppen anschließen, online oder im “wirklichen Leben”, oder indem Sie sie erstellen, wenn sie noch nicht in Ihrer Nähe existieren.

Erlauben Sie sich manchmal, loszulassen!

Achten Sie auch auf gute Nachrichten, z.B. indem Sie Berichte über Instagram wie von @lesbonnesnouvelles oder @wehaveawish folgen.

Engagieren Sie sich auf einer globaleren und kollektiveren Ebene, indem Sie sich Gruppen von Aktivisten anschließen (siehe Artikel vom 17 - 11).

Wenn Sie von Ökoangst, Solastalgie, Angst oder ökologischem Burn-out bedroht sind, ist es auch möglich, einen Spezialisten zu befragen.


Um mehr über das Thema zu erfahren:
  • Lesen Sie Bücher über Achtsamkeitsmeditation oder verwenden Sie Anwendungen wie Petit Bambou.
  • Lesen Sie Une autre fin du monde est possible von Pablo Servigne, Raphaël Stevens und Gauthier Chapelle.